
„Bildung ist der beste Impfstoff gegen die Armut und die Hoffnungslosigkeit“
Der Schwerpunkt unserer Vereinsarbeit liegt auf der schulischen Bildung und beruflichen Ausbildung junger Menschen in afrikanischen Dörfern. Durch den Zugang zu qualitativ hochwertiger Bildung erhalten Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, ihre Talente zu entfalten, Wissen zu erwerben und langfristig ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Besonders in ländlichen Regionen, in denen staatliche Schulen häufig schlecht ausgestattet oder schwer erreichbar sind, tragen unsere Projekte dazu bei, neue Perspektiven zu schaffen und Armut nachhaltig zu verringern.
Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Förderung von Mädchen und jungen Frauen. Viele von ihnen nutzen die erworbenen Kenntnisse, um kleine Gewerbebetriebe zu gründen, handwerkliche Tätigkeiten auszuüben oder Handel zu betreiben. So entstehen lokale Einkommensquellen, die nicht nur den Frauen selbst zugutekommen, sondern auch ihren Familien und der gesamten Dorfgemeinschaft neue Chancen eröffnen. Bildung wird damit zu einem Motor sozialer und wirtschaftlicher Entwicklung, der langfristig zur Stärkung der gesamten Region beiträgt.
Die Grundschule in Nagasséga

Überfüllte Schulklassen
Früher war die Grundschule in Nagasséga überfüllt und unter schwierigen Bedingungen: In manchen Klassen saßen bis zu 90 Kinder auf engem Raum, während Unterrichtsmaterial und Lehrkräfte kaum ausreichten.

Schulklasse im Hangar
Teile des Unterrichts fanden sogar in einem provisorischen Hangar aus Elefantengras statt – ein unsicherer Ort, der bei starkem Wind leicht zerstört werden konnte.

Neues Schulgebäude
Dank der Unterstützung des deutschen Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) – und vor allem dank zahlreicher Spender, Freunde und Verwandter, die das Projekt finanziell ermöglicht haben – konnte Nagasséga nun eine moderne Schule errichten. Neue Klassenzimmer und ein Lehrerzimmer schaffen endlich eine Lernumgebung, in der sich Kinder konzentrieren und entwickeln können. Drei zusätzliche Lehrkräfte sorgen dafür, dass die Kinder individuelle Förderung erhalten und der Unterricht strukturiert abläuft. Die Schule ist zudem mit Photovoltaik ausgestattet: Lehrerinnen und Lehrer können ihren Unterricht vorbereiten, und die Realschüler des Dorfes haben dank LED-Licht die Möglichkeit, auch am Abend zu lernen. Eine Zisterne sichert die Wasserversorgung, moderne Toiletten sorgen für Hygiene und Komfort.
Neue Schulkantine
Dank der finanziellen Unterstützung der Deutschen Botschaft in Cotonou konnte in Nagasséga eine moderne Schulkantine errichtet werden. Die Gebäude wurden in Voute Nubienne-Bautechnik errichtet, die ausschließlich lokale Baustoffe nutzt und so besonders nachhaltig ist.


Sparöfen
Zur Zubereitung der Mahlzeiten wurden Sparöfen (sogenannte Stove-Ovens) gebaut, ebenfalls unter Verwendung lokaler Materialien. Diese Öfen sind besonders effizient und benötigen nur etwa ein Drittel des Brennstoffs im Vergleich zu herkömmlichen Kochmöglichkeiten in der Region. Dadurch wird nicht nur Holz gespart, sondern auch die Belastung durch Rauch verringert.
In der neuen Kantine können die Kinder ihre Mahlzeiten nun unter hygienischen Bedingungen genießen. Das Projekt verbessert nicht nur die Ernährungssituation der Schülerinnen und Schüler, sondern schafft auch ein Vorbild für nachhaltiges und ressourcenschonendes Kochen in der Region.

Heute ist die Grundschule von Nagasséga ein Vorzeigemodell in der Region. Sie liefert die besten schulischen Ergebnisse im gesamten Schulamtsbezirk Dassari und zeigt, wie gezielte Förderung, moderne Infrastruktur und engagierte Lehrkräfte das Lernen in ländlichen Regionen nachhaltig verbessern können. Für die Kinder von Nagasséga ist sie nicht nur eine Schule – sie ist ein Ort voller Chancen und Perspektiven.